USA verstärken Kampf gegen das Zika-Virus

Die Bekämpfung des Zika-Virus hat jetzt auch in den USA höchste Priorität. Die US-Regierung will 1,8 Milliarden Dollar (1,61 Milliarden Euro) im Kampf gegen das Zika-Virus aufwenden. Eine entsprech

Die Bekämpfung des Zika-Virus hat jetzt auch in den USA höchste Priorität. Die US-Regierung will 1,8 Milliarden Dollar (1,61 Milliarden Euro) im Kampf gegen das Zika-Virus aufwenden.

Eine entsprechende Initiative des Weißen Hauses wird derzeit vorbereitet und soll demnächst dem Kongress vorgelegt werden, teilte das Weiße Haus am Montag mit. Gleichzeitig warnt US-Präsident Barack Obama davor, in Panik zu verfallen.

Mit dem Geld sollen Programme zur Kontrolle von Stechmückenplagen ausgeweitet, die Forschung nach einem Impfstoff beschleunigt und betroffenen Ländern im Kampf gegen die Ausbreitung geholfen werden. Das Zika-Virus hat sich flächendeckend in Südamerika ausgebreitet. Es steht im Verdacht, sehr starke Schädelfehlbildungen sowie schwere geistige Behinderungen bei Neugeborenen zu verursachen, falls sich eine Frau während der Schwangerschaft infiziert hat.

Unterdessen stufte die US-Seuchenbehörde CDC die Arbeit ihres Notfalleinsatzzentrums zur höchsten Stufe eins herauf. Das war bisher nur dreimal der Fall: während der Ebola-Epidemie in Westafrika im Jahr 2014, während der Schweinegrippe H1N1 im Jahr 2009 und nach Hurrikan Katrina im Jahr 2005. Der Schritt signalisiere den dringender werdenden Bedarf, sich auch auf mögliche Übertragungen des Virus innerhalb der USA vorzubereiten, teilte die CDC am Montag mit. “Wir sollten nicht in Panik verfallen”, sagte US-Präsident Barack Obama. “Es ist nicht wie bei Ebola”, betonte er in einem Interview des Senders CBS.

US-Behörden hatten vergangene Woche unter anderem berichtet, dass es eine durch ungeschützten Sex erfolgte Infektion mit dem Zika-Virus gegeben habe. Der Patient oder die Patientin hätten sich beim Sex mit jemandem infiziert, der oder die aus einem vom Virus stark betroffenen Land zurückgekehrt war. In den USA gibt es bisher 50 nachgewiesene Fälle von Patienten mit dem Erreger.

Text: vt / dpa

Foto: Dr. Erik Lattwein / EUROIMMUN AG/dpa