Podcast: Der Herzpatient beim Urologen

Auf dem diesjährigen virtuellen ESC 2020 wurden unter anderem zwei spannende Studien vorgestellt, die sich mit dem Zusammenhang zwischen kardiovaskulären Erkrankungen und der Erektionsfähigkeit befassten. Seit Längerem wissen wir bereits, dass der Penis die "Antenne des Herzens" ist. Die engere Zusammenarbeit zwischen Kardiologie und Urologie ist daher nicht nur gewollt, sondern auch eine sich gegenseitig befruchtende Notwendigkeit für die Gesundheit der Patienten.

Auf dem diesjährigen virtuellen ESC 2020 wurden unter anderem zwei spannende Studien vorgestellt, die sich mit dem Zusammenhang zwischen kardiovaskulären Erkrankungen und der Erektionsfähigkeit befassten. Seit Längerem wissen wir bereits, dass der Penis die "Antenne des Herzens" ist. Die engere Zusammenarbeit zwischen Kardiologie und Urologie ist daher nicht nur gewollt, sondern auch eine sich gegenseitig befruchtende Notwendigkeit für die Gesundheit der Patienten.

Der Zusammenhang zwischen Herz und Penis besteht insbesondere in der Gefäßgesundheit. Kleinste Blutkapillaren des Penis werden in der Regel sehr viel früher einer Arteriosklerose zum Opfer fallen als beispielsweise die Koronararterien des Herzens. Daher, so zeigten Studien zuvor, werden sich kardiovaskuläre Erkrankungen bei Männern nicht selten durch Erektionsprobleme ankündigen. Etwa fünf bis sieben Jahre vor einem kardialen Ereignis, z.B. Herzinfarkt oder Schlaganfall, litten die betroffenen Männer häufig bereits unter erektiler Dysfunktion.

Stents bringen nicht nur das Herz in Schwung

Beim ESC 2020 ging es aber auch darum, dass bestimmte in der Kardiologie häufig eingesetzte Medikamente, wie die Blutdrucksenker, ebenfalls zu Erektionsstörungen führen können. Diese nicht einzusetzen, ist aber ebenso wenig die Lösung, denn Männer mit Hypertonie leiden sehr viel häufiger unter Erektionsproblemen als solche mit normalem Blutdruck.

Andererseits lässt sich von der Kardiologie etwas für den urologischen Praxisalltag lernen. Denn was beim Herzen funktioniert, klappt offensichtlich auch gut am Penis. Die Rede ist vom Stent, dem bioresorbierbaren Stent, um genau zu sein. Am Herzen hält er kleinste Äste der Koronarien offen, penisnah eingesetzt, kann ein solcher Stent die Durchblutung fördern und zukünftig vielleicht einmal Erektionsprobleme behandeln. Näheres dazu gibt es auch im oben aufgeführten Podcast vom ESC 2020.

Hören Sie rein. Lernen Sie mehr aus der Welt zwischen Herz und Penis. Geben Sie gern Rückmeldung oder diskutieren Sie. 

Inhalte ESC2020-Podcast: Blutdrucksenkende Mittel, die die Erektionskraft schwächen --- Bioresorbierbare Stents bei vaskulär bedingter erektiler Dysfunktion.