USA macht Patienten kränker als sie sind

Hallo liebe Kollegen,

ich möchte gerne einen Artikel mit Ihnen teilen, der mich leicht erzürnt hat. In den USA wird zurzeit die Psychopharmakaindustrie mit Hilfe von Testverfahren ausgebaut, die den Patienten einreden, sie hätten psychische Störungen - http://www.monde-diplomatique.de/pm/2012/03/09.mondeText.artikel,a0042.idx,10 . In meinen Augen ist das Betrug an den Patienten im ganz großen Stil.

Das Unternehmen CereScan meint, den Menschen anhand bildgebender Verfahren bereits im Kindesalter psychische Störungen ansehen zu können. Weiter behaupten sie nun, jeder siebte Amerikaner zwischen 18 und 54 Jahren leide an Angststörungen. Erst Unsicherheit in der Bevölkerung zu schüren und ihnen dann Aussicht auf Gewissheit zu geben ist natürlich ein gelungenes Anlockmanöver, um hohe Summen Geld zu kassieren.

Trotzdem es noch keine normierten Verhaltensweisen zur Identifikation von psychischen Erkrankungen gibt, hat sich die Amerikanische Psychiatrische Vereinigung herausgenommen, psychische Störungen zu klassifizieren und einen Leitfaden zur Diagnostik solcher Störungen herauszubringen. Auf Grundlage dessen werden bei immer jüngeren Patienten(sogar dreijährigen!) bipolare Störungen etc. diagnostiziert.

Ferner bleibt anzumerken, dass in den letzten Jahrzehnten die Anzahl der Diagnosen von psychischen Erkrankungen in den USA drastisch zugenommen hat. Dies ist sicherlich auch darauf zurückzuführen, dass den Leuten vermehrt Angst gemacht wird und viel zu viel überdiagnostiziert wird.

Es wird auch sehr unsensibel mit Psychopharmaka umgegangen. Immer wieder wird getrickst, Nebenwirkungen verschwiegen und Medikamente ohne Langzeitstudien auf den Markt gebracht. Es ist traurig immer wieder bestätigt zu sehen, dass in unserer heutigen Profitgesellschaft das Wohl des Patienten oft an letzter Stelle zu stehen scheint. „Primum non nocere“ findet kein Gehör mehr.