Ist Alzheimer eine ansteckende Prionenerkankung?

In der Alzheimerforschung sorgen neue Ergebnisse für Aufsehen und Diskussionen. Die Annahme: Alzheimer wird durch Prionen ausgelöst und könnte dementsprechend ansteckend sein.

Der amerikanische Wissenschaftler Lary Walker von der Emory University in Atlanta spritze dazu Mäusen Hirnextrakte verstorbener Alzheimerpatienten ins Hirn. Die Mäuse entwickelten daraufhin die für Alzheimer charakteristischen Plaques im Gehirn.

Auch Stanley Prusiner, der den Nobelpreis für die Entdeckung von Prionen erhalten hat, macht sich für diese Theorie stark. Er injizierte Mäusen künstlich hergestelltes Beta-Amyloid (frei also von allen anderen möglichen Krankheitserregern). Auch hier wurde im Gehirn der gesunden Tiere die für Alzheimer typische Plaquebildung ausgelöst.

Diskutiert wird natürlich auch, ob es bestimmte genetische Voraussetzungen gibt, die die Erkrankung, beziehungsweise die Infektion damit, wahrscheinlicher machen.

Wenn dem tatsächlich so ist, wie gefährlich ist der Alzheimerkrankte dann für sein Pflegepersonal und würde dies bedeuten, dass Patienten mit positiven β-Amyloid von der Blutspende ausgeschlossen werden?

Was meinen Sie liebe Kollegen: Ist an dieser Theorie etwas dran oder ist das nur etwas Hysterie um das Sommerloch zu füllen?

Quellen:

http://www.sciencemag.org/content/336/6088/1511.short

http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/alzheimer-koennte-ansteckend-sein-a-841314.html