Granulomatose des Beckens

Eine 22 jährige Frau erschien in meiner Praxis mit Unterleibsschmerzen. Nach einer adäquaten Untersuchung und ambulanter Behandlung, führte ich eine diagnostische Laparoskopie unter dem Verdacht einer Infektion durch, speziell entzündliche Beckenkrankheit. Ich behandelte sie auf ambulanter Basis, jedoch ohne Besserung. Auf Grund der variablen Erscheinungsformen von Endometriose, entschied ich mich dazu, die Ätiologie mitzubehandeln. Der Befund war hauchdünne Adhäsion, lokalisiert auf beiden Eierstöcken und Genitalgrube. Sie verspürte immer noch keine Verbesserung durch die Luprontherapie. Wir operierten sie noch einmal und dieses Mal fanden wir überall Granulome und schwere sich verschlechternde Adhäsionen. Wir züchteten es und machten einen AFB Färbung. Alles war immer noch negativ außer einer positiven Kultur, wegen derer sie gerade behandelt wird. Ich habe ernsthafte Zweifel, dass diese Staphylokokkuswanze der Übeltäter ist. Nun, wir werden sehen. Obwohl Endoskopie Granulomformation verursachen kann, spielte sich dieser signifikante Wechsel über einen dreimonatigen Zeitraum ab und ich denke, dass ein solch schneller Fortschritt eher unwahrscheinlich ist. Und obwohl es eine endometriotische Färbung gab, bin ich immer noch nicht überzeugt. Ich habe an eine stationäre Behandlung der entzündliche Beckenkranheit gedacht, aber ohne Leukozytose, Fieber oder andere hilfreiche Befunde, werde ich wohl kaum die Genehmigung von der Versicherung bekommen. Sie ist so verzweifelt, dass sie nach einer Hysterektomie verlangt hat. Hat irgendjemand das schon einmal erlebt und hat es erfolgreich behandelt?