Mit Unkraut gegen Krebs

Mehrere Studien der Forschungsgruppe um Neil Swanson von der Oregon Health and Science University in Portland haben gezeigt, dass die bei uns häufig anzufindende Garten-Wolfsmilch (Euphorbia peplus) einen Wirkstoff enthält, der sich zur Therapie von aktinischen Keratosen eignet. Dabei handelt es sich um eine Präkanzerose, die vor allem bei weniger pigmentierten Menschen gehäuft auftritt.

Sie bietet eine gute Alternative zu herkömmlichen Therapieoptionen, da diese Narben hinterlassen oder sich sehr in die Länge ziehen können. Bei verschiedenen Studien mit rund 500 Patienten wurden die Teilnehmer mit einem Gel behandelt, welches eben diesen Wirkstoff, Ingenol, enthielt bzw. ein Placebo.

Schließlich wurden die Läsionen im Gesicht und an der Kopfhaut bei 42% der Probanden, die Ingenol erhielten, gänzlich geheilt. Bei der Kontrollgruppe nur um die 4 %. Nebenwirkungen sind bislang lediglich eine inflammatorische Reaktion, die jedoch wieder zurückging. In den USA wurde das Gel als Picato® zugelassen. In Europa steht die Einführung bisher noch nicht in Aussicht.