Programmierte Stammzellen als winzige Testlabore

Am Patienten angewandte Stammzelltherapie bleibt aufgrund zu hoher Risiken wohl vorerst Zukunftsmelodie. Kein Grund natürlich, sich diese kleinen Zellen nicht doch schon zu Nutze zu machen. Eine kleine Firma (CDI) aus den USA verwendet Blutzellen und programmiert diese zu induzierten pluripotenten Stammzellen (iPS) um. Diese wiederum können sich dann zu jeder Zellart weiterentwickeln. CDI stellt zur Zeit vor allem Herzzellen aus den iPS her und verkauft sie für einen stattlichen Preis bevorzugt an Pharmafirmen. Dort finden sie Verwendung in frühen Tests mit Wirkstoffkandidaten. So kann zum Beispiel spezifisch untersucht werden, ob ein Medikament kardiotoxisch wirkt. Zukünftig wären auch individuelle Patiententests denkbar, um die Wirksamkeit und das Nebenwirkungsspektrum (bzw. Wechselwirkungen) von Medikamenten abzuschätzen. Im Moment natürlich ein teurer Spaß: Eine Standard-Ampulle mit 1,5 Millionen Zellen kostet etwa 1500 Dollar. Dennoch: Ist das nicht ein Konzept mit Zukunft? Eine gefahrfreie Option auch für die Forschung, direkt am menschlichen System zu testen und dabei umstrittene Tierversuche zu minimieren. Hier nochmal zum nachlesen: http://www.heise.de/tr/artikel/Neue-Karriere-fuer-Stammzellen-1436796.html Was meinen Sie, liebe Ärzte?