Wahrnehmungsdiskrepanz zwischen Arzt und Patient nachgewiesen

Eine Studie der Universitätsklinik in Wien untersuchte die unterschiedliche Wahrnehmung bei Arthritis. Die Ergebnisse wurden unter dem Titel "Discrepancies between patients and physicians in the perception of rheumatoid arthritis disease activity" von Daniel Aletaha et al. in Arthritis & Rheumatism, doi: 10.1002/art.34543; 2012 publiziert.

Beim Patienten wird die Erkrankung zu 75% über den Schmerz definiert. Der Mediziner nimmt sie zu 60% über die Anzahl und die Ausprägung der Gelenkschwellungen wahr. Somit schätzt der Patient seinen Zustand aufgrund der Schmerzen oftmals viel schlechter ein. Es besteht jedoch nicht nur eine Diskrepanz in der Wahrnehmung der Erkrankung. Auch innerhalb der weiteren Therapieschritte bestehen unterschiedliche Erwartungen. Während der Arzt auch stark auf Spätfolgen achtet und somit Medikationsänderungen durchführt, kann der schmerzfreie Patient diese Entscheidung in diesem Moment nicht nachvollziehen.

Haben Sie schon ähnliche Beobachtungen gemacht und wie gehen Sie vor, um diese Diskrepanzen aus dem Weg zu räumen?