Unklare Vigilanzstörung mit niedrigem Zucker

Eine Patientin(nicht älter als 40 Jahre), stellte sich mit Ebrechen und Bauchschmerzen in unserer(Inneren) Klinik vor. Laborchemisch Pankreatitis und sonografisch Pankreaskopfödem. In Dezember 2007 erhielt sie Clips im Bereich der A-cerebri anterior wg. Aneurysmabedingter-Blutung. Wg. unklarer Hypernatriämie, Hyperosmolalität und leicht erhöhtem Prolaktin wurde ein MRT gemacht. Dieses zeigte kein Prolaktinom(ansonten ua.). Bei Verdacht auf Diabetes insipidus erhielt die Patientin Minirin-Spray und wg. 2 maligem Krampanfall Keppra.

Bei uns klang die Pankreatitis langsam ab, die Vigilanz verschlechterte sich aber. Keppra setzten wir bei Vd. medikamenteninduzierte Pankreatitis(Einzelfallbericht) ab. Prolaktin war erneute leicht erhöht(33, viellieicht von Risperdal). Im Kontroll-CT ergab sich keine Rezidiv-BLutung. Auffälig waren relativ niedrige Zuckerwerte(3,1-5 mmol/l) und deutliche Besserung der Vigilanz(Patientin ist daraufhin auch aus dem Bett ausgestiegen) nach Glukose i.v. Daraufhin bestimmten wir C-Peptid und HbA1C. Unerwartet war HbA1C 6,9 % und C-Peptid unter dem Normbereicht , d.h. 0,5.

Während der Vigilanztrübung unter Infusionen und Minirin wurde Minirin bei Vd. auf Wasservergiftung abgesetzt. Letztlich stieg das Natrium auf 158 mmol/l ohne Infusionen an, so dass wir Minirin trotzdem ansetzten. Osmolalität ist letztlich auch hoch.Klinisch geht es der Patientin aktuell deutlich besser.

Wer kann die niedrigen Zuckerwerte erklären? GIbt es ausreichend Anhalt für ein Insulinom?