Ein hochsensitiver Troponintest zur schnelleren Infarktsicherung

Fast jeder 10. Patient in der Notaufnahme zeigt Anzeichen eines Myokardinfarktes. Eine tatsächliche Diagnose kann in den meisten Fällen aber erst viel später gestellt werden. Gerade Veränderungen im EKG werden erst Stunden nach dem eigentlichen Infarkt sichtbar. Auch die Troponine, die von den absterbenden Herzmuskelzellen freigesetzt werden, sind bislang über herkömmliche Assays erst erhebliche Zeit nach dem Infarkt detektierbar gewesen. Nun gibt es einen neuen hochsensitiven TroponinT-Test von Roche Diagnostics. Dieser soll bereits nach einer Stunde verlässliche Ergebnisse liefern. Diese rasche Diagnostik hat natürlich den Vorteil, dass die Durchblutung schneller wiederhergestellt werden kann und somit weniger Herzmuskelgewebe abstirbt. Damit wiederum würden weniger Spätkomplikationen auftreten. Fraglich ist aber auch, ob diese hohe Sensivität nicht auch Probleme mit sich bringt. Vorstellbar wären zum Beispiel eine Reihe falsch positiver Testergebnisse.

Liebe Kollegen, was ist ihre Meinung zur Einführung eines solchen Schnelltests? Wäre so etwas nicht gerade für Arztpraxen eine große Erleichterung?