EEG bestätigt Bewusstsein bei apallischem Syndrom

Ein Team von Neurologen in Cambridge konnte in einer Studie bei einem Patienten mit apallischem Syndrom dessen Aufmerksamkeit mittels EEG nachweisen. Bei der Studie wurden 21 Patienten im „vegetative state“, also im Wachkoma, als auch Patienten im „minimal conscious state“ (können zum Teil mit Augenbewegungen reagieren) untersucht. Mittels Elektronenencephalogramm (EEG) wurde vor allem auf spezielle P300-Wellen geachtet, welche nach einer Stimulation von außen 300 Millisekunden verzögert abgeleitet werden können. Dabei unterscheidet man eine frühe P3a-Welle, welche sich auch in bewusstlosen Patienten findet, und eine spätere P3b-Welle, welche einen Wachzustand voraussetzt, da sie ein Zeichen für das aktive Verarbeiten von Informationen ist.

Bei einem Test wurden den Probanden eine Reihe von Wörtern akustisch dargeboten, wobei sie auf die Worte „ja“ und „nein“ achten sollten. Bei einem 23 jährigen Patienten, der sich nach einem schweren Schädel-Hirn-Trauma im „vegetative state“ befand, konnten P3b-Wellen nachgewiesen werden, welche eindeutig der Bearbeitung der Aufgabenstellung zugeordnet werden konnte. Ein weiterer Test im Kernspintomographen konnte eine erhöhte Aktivität im supplementär motorischen Kortex nachweisen, während der Patient sich vorstellen sollte, Tennis zu spielen. Auch dieses Ergebnis weist seinen Wachzustand nach.

Die Forscher erhoffen sich mit Hilfe des EEGs eine Möglichkeit zur Kommunikation mit Wachkoma-Patienten entwickeln zu können. Wir halten das für eine grandiose Idee, wie vielverpechend klingt das für Sie?