Früherkennung Ovarialkarzinom

Jährlich erkranken circa 9600 Frauen an einem Ovarial-CA. Die 5-Jahres-Überlebensrate beträgt nur 40 %, da bei Diagnosestellung bereits bei 75 % der Betroffenen die Grenzen des kleinen Beckens überschritten sind. Bisher konnte die Bestimmung des Tumormarkers CA 125 gut zur Therapiekontrolle und zur Erkennung von Rezidiven eingesetzt werden. Zur Früherkennung eignet er sich jedoch nicht, da CA 125 auch bei verschiedenen gutartigen Erkrankungen einen Anstieg aufweist. Die Suche nach einem weiteren Biomarker wurde daher in den letzten Jahren stark vorangetrieben und so verspricht der neue Tumormarker HE 4, der vorzugsweise von serösen und epithelialen Karzinomen gebildet wird, einen Fortschritt in der Diagnostik des Ovarial-CA. Eine Überexpression des HE 4-Gens kann bereits in Frühstadien der Tumorerkrankung nachgewisen werden, sodass in Verbindung mit der CA 125-Bestimmung eine Risikostratifizierung vorgenommen werden könnte. Haben Sie bereits von dem „neuen“ Tumormarker gehört und könnten Sie sich eine Risiko-Index-Bestimmung im Rahmen der Früherkennung vorstellen? Wäre diese Art der Früherkennung gerade im Hinblick auf die Inzidenz und das fortgeschrittene Stadium bei Diagnosestellung nicht auch im Sinne des Gesundheitssystems eine Investition wert?