Unfall mit Folgen

Liebe Kollegen,

Ich möchte hier mal einen kürzlich abgespielten Fall darstellen, mit der Bitte an alle Unfallchirugen es im Hinterkopf zu behalten und in einem ähnlichen Fall evtl. dran zu denken :)

Eine Patientin hatte einen Busunfall und sich dabei die Hand gebrochen.

Sie wurde in die Unfallaufnahme eines grossen Hamburger Krankenhauses gebracht und dort vom Unfallchirurgen versorgt. Da sie in der 27 Woche schwanger war teilte sie dem behandelnden Kollegen mit, das sie seit dem Unfall blute und fragte nach einem Gynäkologen. Der Unfallchirurg tatste den Bauch ab und sagte der sei weich, da brauche man keinen Gyn. für. Die Hand wurde versorgt und die Pat. nach Hause geschickt.

2 std. später kam die Pat. in die Praxis mit Handtüchern!! voll Blut zwischen den Beinen. Sie wurde mit NAW sofort ins KH´s eingeliefert und sectioniert....part. Placentaablösung. Dem Kind geht es den Umständen gut..es lebt..über Folgeschäden kann man ja noch nichts sagen.

Es hätte ja alles etwas entspannter ablaufen können, wenn der Kollege Unfallchirurg ein Gyn-Konsil angefordert hätte( in dem Kh´s gibt es einen Kreissaal).

Auf telefonische Nachfrage wurde der Kollege sehr unfreundlich

und war sich keiner Schuld bewusst-er ist immer noch der Meinung er hätte alles richtig gemacht.

Ich denke der Kollege ist ein Einzelfall, möchte aber drum bitten, bei schwangeren Unfallopfern ein Gyn-Konsil routinemässig anzufordern. Ich dachte bisher, das sei selbstverständlich.