Klystier in der pädiatrischen Rettungsstelle

Liebe Kollegen,

ich würde hier gerne einmal ein Thema zur Diskussion stellen, was mich beschäftigt. Wie Sie dem Beitragstitel entnehmen können, geht es um die Verabreichung von Klystieren in der pädiatrischen Rettungsstelle. In Fällen von unklaren abdominellen Beschwerden wird dies bei eher unauffälligen sonstigen klinischen Befunden gerne verabreicht, um auszuschließen, ob nicht eine obstipative Problematik hinter den Beschwerden steckt.

Dies ist im Kindesalter (v.a. Kleinkinder) bekanntlich relativ häufig. Ungeachtet dieser Indikation gibt es Kliniken, in denen von chefärztlicher Seite Klystiere untersagt sind, da diese klinische "Behandlungsmethode" als zu rabiat erachtet wird. Stattdessen werden orale abführende Maßnahmen, viel Flüssigkeitszufuhr, etc. empfohlen, so man denn keine andere Ursache der Beschwerden ausmachen kann. Nun würde ich gerne einmal wissen, wie Sie zu dem Thema stehen und ob Sie auch eher die Klystiergabe bei Kindern ablehnen oder dies als probates Mittel zur diagnostisch-therapeutischen Kombination im Routineeinsatz anwenden und gutheißen.

Viele Dank für Ihre Meinungen!