Mammographie-Screening überschätzt

Die Inzidenz des Mamma-Karzinoms beträgt 46.000 pro Jahr. Etwa 19.000 Frauen sterben jährlich an dieser Erkrankung, sodass ein Screeningverfahren sinnvoll erscheint. Doch wird der Nutzen des Mammographie-Screenings möglicherweise überschätzt?

Wenn 2000 Frauen im Verlauf von zehn Jahren regelmäßig an einem Screening teilnehmen, so wird eine einzige Frau einen Nutzen daraus ziehen und aufgrund der frühen Diagnose nicht an Brustkrebs versterben. Gleichzeitig werden zehn gesunde Frauen durch das Screening als Brustkrebspatientinnen erfasst und unnötig behandelt.

Außerdem werden 200 der 2000 am Screening teilnehmenden Frauen als falsch-positiv erkannt, was weitere Untersuchungen zur Abklärung des Verdachts und natürlich eine extreme psychische Belastung für die Frauen herbeiführt.

Wird der Nutzen des Mammographie-Screenings überschätzt? Klären Sie Ihre Patientinnen über den geringen positiven prädiktiven Wert auf und nehmen die Frauen dann trotzdem noch teil?