Bedsharing ein unabhängiger SIDS-Faktor?

Ein Säugling schläft laut Lehrbuch in seinem eigenen Bettchen und dann am besten brav auf dem Rücken. Kollegen, die selbst bereits Kinder haben, können vielleicht bestätigen, dass diese Theorie schwer konsequent in die Praxis umsetzbar ist. Gerade einer stillenden und übernächtigten Mutter passiert es schnell, dass das Baby an der Brust und damit im Elternbett einschläft.

Nun wurde gerade eine Studie veröffentlicht, die das "Bedsharing" als alleinigen, unabhängigen Faktor für den plötzlichen Kindstod darstellt. Der größte Einflussfaktor bleibt weiterhin die Bauchlage mit einer Risikoerhöhung (Odds Ratio) von 13. Rauchen allerdings die Eltern und lassen ihr Baby mit in ihrem Bett schlafen, so ist die Odds Ratio gar auf 15 erhöht. Aber selbst das alleinige Bed-Sharing (ohne Rauchen) liefert eine Risikoerhöhung um den Faktor 5.

Liebe pädiatrische Kollegen, wie händeln sie dieses Ergebnis? Vor allem interessiert mich, was Sie den Müttern jetzt explizit raten? Babys in keinem Falle mit im eigenen Bett schlafen lassen?