Arbeitnehmer- und Patientenschutz adieu?

Kürzlich berichtete das ärzteblatt, dass sich der Marburger Bund für die Erhaltung der bestehenden Arbeitsschutzstandards einsetzt, da diese durch die Deutsche Krankenhausgesellschaft bedroht sind. Die DKG fordert "differenzierte Formen der Arbeitszeit und ihrer Bewertung".

Dass es überhaupt Aktion fordert, die bestehenden Standards zu erhalten, spiegelt die aktuelle Situation nur zu gut wieder. Denn obwohl entsprechende Arbeitsschutzregelungen existieren, werden sie keineswegs eingehalten. Das Gegenteil ist der Fall, der Arbeitsalltag für das Klinikpersonal in Deutschland ist ohne zu übertreiben eine Zumutung. Es werden weder Arbeitszeiten noch Kompetenzen eingehalten. Davon ist die Gesundheit des Personals genauso betroffen wie die Qualität des Gesundheitswesens insgesamt.

Sollten die Kliniken nicht gemeinsam mit ihrem Personal für die Einhaltung des Arbeitnehmer- und Patientenschutzes kämpfen? Wie gestaltet sich die Situation in Ihrer Klinik, wie viele Stunden arbeiten Sie im Durchschnitt und können bei Ihnen entsprechende Kompetenzen stets eingehalten werden?