Dauer der oralen Antikoagulation bei Tiefer Beinvenenthrombose (TVT)

Diese Frage stellte mir neulich eine Kollegin – nun möchte ich sie hier diskutieren: Aufgenommen wurde Patientin XY, 69jährig mit: - Z.n. nach Femurschaftfraktur mit operativer Versorgung (Gammanagel) - 2-3 Wochen postoperativ Entwicklung einer schmerzhaften Schwellung des betroffenen Beins. Nebendiagnosen: Z.n. Brusterhaltender Operation bei Mamma Ca, LKE Axilla Duplexbefund: Tiefe Venethrombose Unter- und Oberschenkel. Anamnestisch handelte es sich um ein Erstereignis Nach der initial eingeleiteten Heparinisierung in therapeutischer Dosis begannen wir mit der Einstellung des Falithroms. Nach den aktuellen Richtlinien (siehe Ärzteblatt Januar 08) falithromisiert man TVT als Erstereignis und einem benennbaren auslösenden Faktor 3 Monate lang. Dies traf zu. Also 3 Monate. Nachdenklich gemacht hat mich das anamnestisch bekannte Malignom der Mamma. Laut Ärzteblatt wird dann unbegrenzt (bis zum Auftreten von Kontraindikationen) antikoaguliert. Unklar ist, ob die Krebserkrankung aktiv sein muss oder ob auch resezierte Malignome in der Anamnese ausreichen um die Indikation zu stellen. Wie würden Sie entscheiden?