Intimchirurgie

Schamlippenverkleinerung – Labienplastik in der Frauenarztpraxis am Potsdamer Platz

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Redaktion: Dr. Hirsch, wir wollen heute über ein immer aktueller werdendes Thema, die Intimchirurgie, sprechen.

Dr. Hirsch:

Anatomische Störungen, die angeboren sein können oder im Laufe des Lebens eintreten, führen oft zu sexuellen oder anderen körperlichen Problemen.

Der Intimbereich der Frau besteht aus zwei kleinen (inneren) und zwei großen (äußeren) Schamlippen.

Das häufigste Problem der Frauen im Intimbereich sind zu groß geratene kleine Schamlippen . Meist klagen die Patientinen dann über Probleme beim Sport, beim längeren Gehen, beim Tragen bestimmter Bekleidungsstücke und im Sexualleben. Allein die Größe kann dazu führen, daß die betroffene Frau vermeidet, unbekleidet gesehen zu werden, zum Beispiel in der Sauna.

Meistens sind beide Schamlippen zu groß. Eine solch auffällige Form der kleinen Schamlippen lässt sich durch eine Operation, die Schamlippenplastik – Labienplastik , korrigieren.

Redaktion: Wie ist in einem solchen Fall der praktische Ablauf?

Dr. Hirsch:

Nach einem ausführlichen Gespräch mit der Patientin und einer exakten Operationsplanung kann die Operation in örtlicher Betäubung oder in Vollnarkose durchgeführt werden. Meistens wird eine Vollnarkose bevorzugt. Wir operieren zur Zeit im Operationszentrum Spichernstrasse.

Bei der Operation wird der überschüssige Anteil der kleinen Schamlippen durch Anzeichnung markiert und danach elektrochirurgisch mit einer Hochfrequenzschere oder mit dem Laser abgeschnitten. Es folgt der Verschluß von kleinen Blutgefäßen durch elektrische Koagulation. Sind keine Blutungen im Wundgebiet mehr erkennbar, wird die Wunde durch eine sehr feine Naht mit einem sich selbst auflösenden Faden verschlossen.

Besondere Vorsicht ist dabei im Bereich um die Klitoris, den Kitzler, herum erforderlich, damit keine der feinen Nerven geschädig werden, die diesem Bereich versorgen.

Die Dauer der Operation beträgt je nach Größe und Form der zu entfernenden Gewebeanteile 30 – 60 Minuten.

Redaktion: Nach welcher Zeit kann die Patientin das Operationszentrum wieder verlassen?

Dr. Hirsch:

Nach circa 1 – 2 Stunden.

Redaktion: Worauf muss sich die Patientin nach der Operation einstellen?

Dr. Hirsch:

Nach der Operation kommt es meist zu einer Schwellung der Schamlippen, was auch mit Schmerzen verbunden sein kann. Die Schmerzen sind aber gut durch Tabletteneinnahme zu lindern. Durch die postoperative Schwellung kann der Scheideneingang anfangs sehr verändert, teilweise blutunterlaufen, aussehen. Diese postoperativen Veränderungen klingen aber immer von selbst wieder ab und beeinflussen das Endresultat nicht. Die Schwellung sowie die Schmerzen klingen nach ein bis zwei Wochen ab.

Da die Operation einen Körperbereich betrifft, wo es schwierig ist, Sterilität zu gewährleisten, wird der postoperative Verlauf häufig durch Wundinfektionen kompliziert, die aber meist lokal und zeitlich begrenzt sind und ohne Folgen abheilen.

Wir empfehlen, in den darauffolgenden Tagen langes Sitzen, einschließlich längerer Autofahrten, zu vermeiden und für eine gute Hygiene zu sorgen. Zur Intimpflege empfehlen wir Intimlotion, Duschgel oder Desinfektionsseife.

Zur Vermeidung stärkerer Schwellungen geben wir den Patientinnen abschwellende, teils naturheilkundliche Medikamente.

Bei normalem Verlauf ist es empfehlenswert, nach ein bis zwei Wochen zur Kontrolluntersuchung zu gehen. Nach circa sechs Wochen sind die Operationswunden völlig ohne sichtbare Narben zu hinterlassen abgeheilt.

Redaktion: Auf welche Kosten müssen sich die Patientinnen einstellen?

Dr. Hirsch:

Je nach Operationsumfang liegen die Kosten einschließlich Vollnarkose und Nachbehandlung normalerweise zwischen 950 und 1600 Euro.