Liquorstase durch Liquoreiweißerhöhung

Patient, ein 36-jähriger Mann.

Mit 19 Jahren schweres Schädelhirntrauma mit apallischen Durchgangssyndrom.

Mit 21 Jahren wieder rehabilitiert.

Vier Jahre wieder berufstätig.

Mit 26 Jahren zunehmende Spastizität, beinbetont.

Mit 30 Jahren Tiefertreten der Kleinhirntonsillen im Sinne einer erworbenen

Arnolld-Chiari-Malformation.

Behandlung wie angeborene Arnolld-Chiari-Malformation nämlich Erweiterungs=

operation im Foramen Magnum.

Verschlechterung bis zum Alter von 34 Jahren mit Syrinxbildung C1,C2.

Nun neuerliche Erweiterungs-OP, Laminectomie und Myelolyse.

Merkliche Besserung ,vor allem in den Armen.

Auf Rehabilitation Baclofen intrathecal: Seither völlige Tetraparese, die Sensibilitätist erhalten.

Die vorher nicht respektierte sechsfache Eiweißerhöhung des spinalen Liquors und damit wohl Liquorstase im spinalen Liquorraum ist plötzlich auf das über Zwanzigfache angestiegen. Entstehen von massiven Verwachsungen im craniocervicalen Übergang und Syrinxbildung. DIE INTRATHECALE BACLOFENEVALUIERUNG HAT PRAKTISCH DIE GRUNDKRANKHEIT POTENZIERT.

Es bestand vitale Bedrohung durch Atemlähmung. Nach einem halben Jahr neuerliche Erweiterungs-operation, Myelolyse und hohe Thoraxdekompression. Als Grund für die spinale sechsfache Liquoreiweißerhöhung und das Entstehen von Verwachsungen im craniocervicalem Übergang sechs Jahre nach dem SHT wurde serologisch und pathohistologisch eine Hypersensitivität IV gegen das Silikon des atrioventrikulären Shunts gefunden. Der Shunt wurde ausgetauscht, die Syrinx in die Bauchhöhle drainiert

Trotzdem besteht noch eine Tetraparese - meiner Meinung nach weil immer noch eine 25-fache spinale Liquoreiweißerhöhung mit völliger Liquorstase im spinalen Liquorraum besteht. Das Liquoreiweiß in den Ventrikel war und ist immer normal.

Der 36-jährige Mann LIEGT in einem Pflegeheim!!!

Frage: Ist es bei den großartigen Fortschritten der Neurochirurgie wirklich nicht möglich , den 36-jährigen Mann durch eine entsprechende lumbale Drainage von der Liquorstase zu befreien????

Ist man es ihm nicht schuldig ,dies wenigstens zu versuchen????

Nach zwei Erweiterungsoperationen im craniocervicalen Übergang , nach zweimaliger ausgiebiger Melolyse im craniocervicalem Übergang und hoher Thoraxdecompression dürfte man doch annehmen , dass der frische Liquor im craniocervicalem Übergang nachfließt.

Eine Aktivität der Hypersensitivität besteht nicht mehr. Lumbalpunktionen sind immer völlig komplikationslos verlaufen. 2004, als das spinale Liquoreiweiß bei sehr schmalen Ventrikeln (Schlitzventrikel) schon auf das Sechsfache angestiegen war und wohl schon funktionell im spinalen Liquorraum eine Liquorstase bestand und ein Druckgradient zwischen den äußeren und inneren Liquorräumen - war sogar eine ascendierende Myelographie mehr oder weniger normal.

Rückfragen sind willkommen!