AUS FEHLERN LERNEN- Aktionsbündnis Patientensicherheit

Ärzte und Pflegende im deutschen Gesundheitswesen streben einen besseren Umgang mit Behandlungsfehlern an. Dazu startete das „Aktionsbündnis Patientensicherheit“ am Donnerstag in Berlin eine Kampagne unter dem Motto „Aus Fehlern lernen“. Dazu gibt es eine gleichnamige Broschüre, in der bekannte Ärzte und Pflegekräfte über eigene Fehler berichten.

In der Publikation „Aus Fehlern lernen“, die das Aktionsbündnis Patientensicherheit erarbeitet hat, schildern 17 Autoren aus ärztlichen, pflegerischen und therapeutischen Berufen Situationen, in denen ihnen Fehler unterlaufen sind. Sie legen dar, was sie selbst aus den Fehlern gelernt haben und inwieweit andere daraus lernen können. In einem Methodenteil analysieren sie die Behandlungsfehler systematisch.

Der AOK-Vorstandsvorsitzende Hans-Jürgen Ahrens sieht in der Broschüre das Zeichen eines „Mentalitätswandels“.

http://www.aktionsbuendnis-patientensicherheit.de/apsside/Aus_Fehlern_lernen.pdf

Wir würden und sehr dafür interessieren, ob Sie eventuell in Ihrer bisherigen Karriere einen Kunstfehler begangen haben.

Auf esanum können Sie anonym dazu Stellung nehmen.

Welcher Fehler ist Ihnen unterlaufen, und wie sind sie in diese Situation geraten? Kam der Patient dabei zu Schaden?

Das esanum - Team würde sich über Ihre Berichte freuen, um eventuell anderen Ärzten ähnliche Fehler ersparen zu können.

Herzlichen Dank

Ihr esanum- Team

Der Präsident der Bundesärztekammer, Jörg-Dietrich Hoppe, sagte, er sehe in der Publikation die Chance, „die Stimmung in Deutschland zu verändern“. Früher hätte das Eingeständnis von Fehlern persönliche Konsequenzen, wie Reputationsverlust in der Ärzteschaft, mit sich gebracht. Die Offenlegung und das Lernen aus Fehlern könnten aber zu einer „Fehlervermeidungskultur“ führen. „Nicht wer ist schuld, sondern was ist schuld“, sei die entscheidende Frage.

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) befürwortet einen offenen Umgang der Ärzteschaft mit Behandlungsfehlern. „Es gehört Mut dazu, sich öffentlich zu Fehlern zu bekennen“, sagte Schmidt. Nur wenn Fehler benannt würden, könnten sie auch behoben werden.