Schulterluxation – konservative Therapie

Bei Erstluxationen des Schultergelenks ist nach erfolgreicher Reposition in unserer Klinik eine konservative Therapie Mittel der ersten Wahl. Nur bei Anzeichen wie Bankert-Läsion oder Hill-Sachs-Defekt raten wir zu einer operativen Versorgung. Die konservative Therapie umfasste das Tragen eines Gelchristverbandes für mindestens 3 Wochen in Adduktions-Innenrotationsstellung und 90° Flexion im Ellenbogengelenk des betroffenen Armes. Die Rezidivrate beträgt hierbei jedoch durchschnittlich 40 bis 92%. Nun stellen wir aufgrund neuer Ergebnisse einer japanischen Studie die konservative Therapie teilweise um. Nach Ito wird eine Ruhigstellung des betroffenen Armes mittels einer Orthese in 15-30° Abduktion und 10° Außenrotation empfohlen. Die Ruhigstellung soll mindestens drei Wochen beibehalten werden und die Orthese mindestens 12 Stunden am Tag getragen werden. Die Rezidivrate nach Erstluxation soll dabei nur 20-30% betragen. Haben Sie schon von der Ruhigstellung des Schultergelenks nach Ito gehört oder Erfahrungen mit dieser Therapie machen können?