Anticholinergika als sicherer Weg in der COPD Therapie?

Tiotropium, das favorisierte Anticholinergikum in der Therapie der COPD zeigte in diversen Studien signifikante Verbesserungen bezüglich Lungenkapazität, Exazerbationsrate und Lebensqualität.

Ist es also auch insgesamt das Mittel der Wahl zur Behandlung der chronischen Lungenobstruktion?

Wie im angehängten Artikel des Medical Tribune vom 09.02.2012 dargelegt, bestätigten Forschungsergebnisse der Mediziner vom Uniklinikum Gießen und Marburg nach Überprüfung der Exazerbationsrate bei Behandlung mit dem Anticholinergikum Tiotropium und dem Betamimetikum Salmeterol die Überlegenheit von Tiotropium. Sämtliche Einflüsse wurden hierbei ebenso geprüft und bestätigten das Ergebnis (Geschlecht, Alter, BMI usw.).

Das Betamimetikum Indacaterol dagegen erbrachte ähnliche Ergebnisse wie Tiotropium.

Bei entsprechend schweren COPD Erkrankungen erzielte Roflumilast als PDE 4 Hemmer gute Ergebnisse, vor allem auch in Verbindung mit langwirksamen Betamimetika.

Welches Mittel bzw. welche Kombination und Reihenfolge von Medikamenten ermöglicht Ihren Erfahrungen nach die bestmögliche Therapie, vor allem auch in Bezug auf ein günstiges Risiko- Nutzen- Verhältnis?

Als Strategie entsprechend der Stadien der COPD wird häufig (auch hier: http://www.tellmed.ch/tellmed/Fachliteratur/Studienbesprechungen/Tiotropium_bei_COPD_ueber_4_Jahre_sicher_und_effektiv.php von Prof. Dr. med. Michael Tamm erläutert) ein Anticholinergikum im Stadium I, kombiniert mit einem Betamimetikum im Stadium II und im Stadium III zusätzlich mit einem inhalierbaren Steroid, empfohlen.

Die Stadieneinteilung wurde nun erneuert durch eine Präzisierung, siehe (http://www.esanum.de/beitrag/gold-stadien-ad-ein-herzliches-willkommen-der-multidimensionalen-krankheitsanalyse-der-copd/7580). Halten Sie diese theoretische Strategie nun auch für ergänzungswert?

http://extranet.medical-tribune.de/volltext/PDF/2010/MT_Oesterreich/23_mtoe/MTA_23_S25.pdf