17-jährige Patientin mit Hämaturie und Proteinurie

Sehr geehrte Kollegen,

wir haben vor einiger Zeit eine Patientin in stationärer Behandlung gehabt, die sich mit seit 3 Tagen anhaltender Makrohämaturie und leichten Flankenschmerzen sowie Fieber und dezentem Husten in unserer pädiatrischen Notaufnahme vorstellte. Initialer U-Stix zeigte eine ausgeprägte Proteinurie und Hämaturie, serologisch ausgeprägte Leukozytose, Kreatinin 2,4mg/dl, sonst erst mal kein pathologischer Befund, Allgemeinzustand war reduziert aber stabil.

Im Rahmen der nephrologischen Diagnostik Nachweis von Ery-Zylindern sowie dysmorphen Erythrozyten im Urin. Im Zuge dessen laborchemisch Ausschluss erhöhter ASL, anti-Streptokokken-DNAse, C3 und C4 Werte. Radiologisch Pneumonie-Nachweis im rechten Mittellappen. Bei unklarer Nierensituation erfolgte eine Nierenbiopsie. Hier durch pathologisches Institut akute Glomerulonephritis mit mesangialer Proliferation diagnostiziert. Zusätzlich erhöhte IgA-Titer serologisch (IgA im Nierenpunktat ist nicht bestimmt worden).

Der Patientin geht es wieder gut; sie ist beschwerdefrei, serologisch keine Entzündungsparameter mehr, Nierenfunktion ist wieder gut. Mich würde interessieren, ob jemand helfen kann die Pneumonie und Glomerulonephritis unter einen Hut zu bringen, oder ob das eher eine zufällige Koinzidenz beider Erkrankungen war. Haben Sie prognostische Ideen zur langfristigen Nierenfunktion?