Gehaltene Aufnahmen OSG

Für mich spricht weiterhin mehr für die Durchführung von geh. Aufn. nach OSG-Distorsion als dagegen:

1. Wenig praktik. Alternativen: MR (als Routine

zu teuer), Sono (wenig zuverlässig und auch

mangelnde eig. Erfahrung), diagnost. Nihilis.

("Bandläsion)

2. Durch geh. Aufnahmen am 0.-2. Tag kann i.d.R. eine gute Aussage über die Stabilität des Außenbandapparates gemacht werden. Der Patient erhält eine relativ klare Aussage und Prognose insbes. der Behandlungsart (ob und welche Schiene) und -dauer ( 2 oder bis 6 Wo). Das macht für den Patienten schon einen Unterschied. Auch die Compliance im konsequ. Tragen der Schiene wird durch eine klare Diagnose verbessert. Insbesondere bei einer 2. oder 3.-Verletzung wie bei Sportlern nicht selten ist zur OP-Entscheidung schon wichtig sicher zu sein, welche Vorverletzungne genau vorlagen. Zuletzt spielen auch versicherungsrechtl. Fragen (nicht nur BG) eine Rolle. Dass durch gehaltenen Aufnahmen die Heilungswahrscheinlichkeit sinkt ist unbewiesen.

Bewiesen ist aber, dass auch Fälle mit extremer Taluskippung (>25 Grad), wo die Bandstümpfe sicher keinen Kontakt mehr haben, konservativ heilen können. Die Strahlenbelastung ist ein Argument aber nicht entscheidend, da sehr gering.