CART-Zellen – Hoffnung in der Krebstherapie

Ich habe neulich eine Fernsehsendung über ein kleines amerikanisches Mädchen gesehen, das an Leukämie erkrankt war. Nach Angaben der Ärzte war ihr Krebs austherapiert und die Aussichten dementsprechend schlecht.

Das Mädchen wurde daraufhin mit einer vollkommen neuen Therapie behandelt. Da diese in der Sendung etwas spärlich beschrieben wurde, habe ich noch einmal etwas recherchiert: Bei dieser Methode werden T-Zellen aus dem Patienten entnommen und diese dann genetisch so umprogrammiert, dass die zu Serienkillern werden. Dazu wird ein Retrovirus genutzt, das DNA in die T-Zellen einschleust. Diese kodiert für ein Protein, das dann von den T-Zellen präsentiert wird. Die entstandenen Zellen werden dann als CART-Zellen(chimäre Antigen-Rezeptor-T-Zellen) und sind in der Lage B-Zellen anzugreifen. Ich bin begeistert und erschrocken zugleich, zu was wir mittlerweile in der Lage sind. Die Therapie hat bei dem Mädchen übrigens scheinbar funktioniert. Allerdings wurde durch sie auch ein regelrechter Zytokinsturm hervorgerufen.

Was meinen Sie liebe Kollegen: Ist das die Therapie der Zukunft? Könnte es sein, dass wir irgendwann einen Punkt erreichen, an dem Krebs aufgrund der guten Therapiemöglichkeiten kein großes Thema mehr sein wird?

Quelle: http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/experimentelle-immuntherapie-bei-leukaemie-aerzte-retten-emilys-leben-a-871892.html