HPV-Impfstoff – erweiterte Zulassung

Die EMA hat den tetravalenten Impfstoff Gardasil um eine Indikation erweitert. Die HPV-Impfung darf nun auch zur Vorbeugung von Analkrebs und den mit ihm assoziierten intraneoplastischen Vorstufen erfolgen.

Die Inzidenz des Analkarzinoms beträgt 4600 pro Jahr. Etwa 80 % der Tumore können dabei auf die high-risk HPV-Typen 16 und 18 zurückgeführt werden. Eine randomisierte kontrollierte Studie konnte zeigen, dass bei 80 % der geimpften Probanden eine HPV-assoziierte Neoplasie verhindert werden konnte. Die Zulassungserweiterung von Gardasil gilt für Jungen und Mädchen ab dem 9. Lebensjahr. Auch hinsichtlich der Prävention von Gebärmutterhalskrebs wird dadurch ein entscheidender Schritt getan.

Durch die zusätzliche Impfung von Jungen (als möglicher Überträger des Virus) kann die Zahl der HPV-assoziierten Cervixkarzinome noch stärker reduziert werden!