Keine Thrombosen in Uganda?

Ich habe 14 Monate in der Chirurgie in Uganda gearbeitet und ca. ca. 2500 Patienten im gemischt allgemeinchirurgischen und traumatologischen Bereich betreut. Im unfallchirurgischen Spektrum betreuten wir größtenteils Hochrisikopatienten für Thrombosen/ Thrombembolien mit z. Bsp. offenen Oberschenkel-/ Unterschenkel-/ Gelenkfrakturen, die allesamt in Extensionsbehandlung, meistens durch den "guten alten Volkmann Splint" versorgt wurden. Das bedeutet ca. 12 Wochen komplette Immobilisation der unteren Extremität im dieser Streckschiene ohne jegliche Krankengymnastik, ohne Teilmobilisation und ohne Thromboseprophylaxe durch Heparine oder Kompressionsverbände/ Anti-Thrombose-Strümpfe!! Im gesamten Zeitraum habe ich keine(!) Thrombosen oder thrombembolischen Komplikationen bei meinen Patienten gesehen! Offenbar gibt es Variationen im Gerinnungssystem afrikanischer Völker, die vor Thrombosen schützen?!