Medizin studieren ohne Abitur?

Wer genug Mut und Engagement aufbringt, kann mit der Mittleren Reife und einer abgeschlossenen Berufsausbildung (Mindestabschlussnote 2,5), die inhaltlich mit dem Medizinstudium verwandt ist, das Studium aufnehmen. Auch eine dreijährige Berufserfahrung in diesem Bereich muss vorgewiesen werden können. Weiterhin sind auch Ausgebildete fachfremder Bereiche nicht chancenlos: Wenn sie einen Einstufungstest bestehen, der Kenntnisse auf Abiturientenniveau abfragt oder ein erfolgreiches Probestudium von mindestens einem Jahr nachweisen können. Natürlich ist das abhängig vom Bundesland. Hinzu können Eignungsgespräche und weitere Tests kommen. Auch Zulassungen auf Probe sind möglich. Ohne Hürden ist das alles natürlich nicht und bisher haben nur Göttingen und Mainz Erfahrungen mit Medizinstudenten ohne Abitur. Liebe Kollegen, was halten Sie davon? Ist das ein Schritt, der längst hätte gegangen werden müssen, weil nicht jeder, der ein gutes Abi hat, auch ein guter Arzt wird oder wird sich hier eine Studenten-Zweiter-Klasse-Gesellschaft entwickeln?