Xarelto® - unbezahlbares Wundermittel soll Marcumar und Warfarin ablösen?

Bayers neues Wundermittel heißt Xarelto und basiert auf dem Wirkstoff Rivaroxaban, der zu einer neuen Substanzklasse von Antikoagulanzien gehört. Es soll eine direkte Inhibition des an der hämostasebeteiligten Faktors Xa erreicht werden, sodass die Thrombenbildung gehemmt wird. Im Gegensatz zu seinen Mitstreitern Marcumar und Warfarin wird Xarelto ein Mal täglich in einer Dosis von 10mg unabhängig von den Mahlzeiten oral appliziert und unterliegt keiner routinemäßigen Blutgerinnungsüberwachung.

Aber für welchen Preis? Bislang kostet eine Tablette 7,30 Euro (der Tagesdosis entsprechend). Eine temporäre Verschreibung ist möglich, jedoch kostet die dauerhafte Behandlung zur Prophylaxe eines Schlaganfalls pro Jahr nahezu 2700 Euro. Welche gesetzliche Krankenkasse wird diese Kosten bereitwillig übernehmen? Zum Vergleich: die Therapiekosten des Vorläufers Marcumar betragen nur ein Zehntel der des neuen Wundermittels.

Fragt sich nur, ob hier Privatpatienten Bayers Entwicklungskosten bezahlen helfen, während der Kassenpatient wieder einmal das Nachsehen hat: für ihn heißt es weiterhin "Hauptsache billig, Nebenwirkungen allerdings inkludiert.