Alkoholmissbrauch bei Demenz

Liebe hausärztliche Kollegen,

ein Patient (87 Jahre alt) mit fortgeschrittener Demenz trinkt (gemäß den Aussagen seiner Frau) seit gut einem Monat haltlos Alkohol. Sobald sie das Haus verlässt, trinkt er. Kommt sie zurück, sind mehrere Flaschen Bier oder sogar eine ganze Weinflasche leer. In seinem Zimmer bunkert er wohl auch mehrere Flaschen Schnaps. Wenn sie ihn darauf anspricht, streitet er es natürlich ab. Er fällt auch öfter in der Wohnung um und kriecht auf allen Vieren zum nächsten Zimmer. Seine Frau ist natürlich stark überfordert mit der Situation (Demenz plus Alkoholmissbrauch), sodass sie ärztlichen Rat sucht. Ich habe ihren Mann nun zu einer "Routine-Untersuchung" einbestellt. Leider habe ich noch keine Idee, wie ich das Problem angehe.

Haben Sie Erfahrungen mit ähnlichen Situationen gemacht? Ich mache mir große Sorgen um die Ehefrau. Was kann man ihr raten? Sollte man betreutes Wohnen für ihren Mann in Erwägung ziehen und wie kompliziert wäre es, dieses Vorhaben durchzusetzen?