Angelina Jolie – ein Vorbild?

Es ging durch alle Medien: Angelina Jolie – der Prototyp der Glamourfrau – hat sich beide Brüste abnehmen lassen. Nach einem Gentest wurden bei ihr Mutationen in den Genen BRCA1 und BRCA2 entdeckt. Ärzte prognostizierten eine Wahrscheinlichkeit von über 85 % an Brustkrebs zu erkranken. Frau Jolie entschied sich bewusst für den öffentlichen Weg, um anderen betroffenen Frauen Mut in ihrer Entscheidungsfindung zu geben. Nun übt Christiane Woopen, die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Kritik. Bei Deutschland Radio Kultur hatte sie die "missionarische Absicht" Jolies als schwierig bezeichnet. So sei ihrer Meinung nach dieser radikale Weg nicht für jede Frau die richtige Entscheidung. Es gebe eben auch die Möglichkeit durch strenge Vorsorgeuntersuchungen mit diesem erhöhten Krankheitsrisiko umzugehen. Liebe Kollegen, wie bewerten Sie das Handeln von Angelina Jolie? Ist es moralisch vertretbar, seinen Ruhm für diese Zwecke zu nutzen? Wird mit ihrem Exempel die Zahl der prophylaktischen Mastektomien steigen?