ASS und Bauchspeicheldrüse

ASS gehört zu den am häufigsten eingenommenen Medikamenten. Es wird therapeutisch und präventiv eingesetzt und oftmals sogar lebenslang eingenommen. Studien der letzten Jahre konnten zeigen, dass die Auftretenswahrscheinlichkeit von Polypen, Darm- und Speiseröhrenkrebs durch die Einnahme von ASS deutlich gesenkt werden kann.

Eine große amerikanische Studie legt nun den Verdacht nahe, dass ebenso das Risiko einen Bauchspeicheldrüsenkrebs zu entwickeln, durch die Einnahme von ASS stark gesenkt werden könne. Eine zehnjährige regelmäßige moderate ASS-Einnahme führte zu einer Reduktion von Krebserkrankungen um nahezu zwei Drittel. Das Erkrankungsrisiko hinsichtlich Bauchspeicheldrüsenkrebs sank um durchschnittlich 48 %. Das Beenden der Einnahme führte wiederum zum deutlichen Anstieg der Krebsrate.

Eine Krebsprophylaxe mit ASS wäre zwar denkbar, jedoch würde das Blutungsrisiko erheblich steigen. Komplikationen durch Nebenwirkungen stünden dem Nutzen entgegen, sodass derzeit nicht mit einer Krebsprophylaxe gerechnet werden kann.