Calcium-Score zur Einschätzung des kardiovaskulären Risikos

In den letzten Jahren wurde immer wieder das Einsetzen eines Calcium-Scores zur Einschätzung des kardiovaskulären Risikos diskutiert. Derzeit wird das Risiko nach dem Framingham-Score oder anderen national adaptierten Scores wie PROCAM bestimmt.

Zur Debatte steht, ob die zusätzliche Bestimmung des Calcium-Scores die Genauigkeit der Risikoschätzung deutlich verbessern würde. Der Calcium-Score wird per Computertomographie bestimmt. Dabei wird die Verkalkung der Koronarien untersucht. Vorhandensein, Ort und Ausmaß der verkalkten Plaques werden anhand des gemessenen Calciums analysiert und schließlich ein kardiovaskuläres Risiko abgeleitet.

Derzeit kann einem Risikopatienten eine solche Untersuchung vom Arzt empfohlen werden. Sie zählt jedoch aufgrund der mangelnden Evidenz nicht zu den Standardverfahren und wird auf Eigenleistung durchgeführt.

Halten Sie das Risiko-Nutzen-Profil bei der Bestimmung des Calcium-Scores für ausgewogen? Ist eine zusätzliche Strahlenbelastung zu verantworten, wenn ein kardiales Ereignis eventuell vermieden werden kann? Sollte die Bestimmung des Calcium-Scores zu den Standardverfahren gehören?