Das Geschäft mit dem Medizinstudium

Letztes Jahr hat sich in Köln ein Unternehmen namens StudiMed gegründet. Sie vermitteln Medizinstudienplätze im Ausland (Rumänien und Bulgarien) an Bewerber mit eher mäßigem Abiturschnitt. Das Ganze ist natürlich nicht ganz billig. Die Jahresgebühr an den Unis beträgt zwischen 5.000 € und 8.000 € und auch das Unternehmen erhält eine Provision für eine erfolgreiche Vermittlung (eine Jahresgebühr).

Viele dieser Studenten verbringen dann nur die Zeit bis zum Physikum im Ausland und kommen dann zur Klinik nach Deutschland zurück, um dann auch hier die Approbation zu erlangen. Für einen verzweifelten Abiturienten mit Berufswunsch Arzt bestimmt eine nette Alternative. Allerdings nur mit dem nötigen Kleingeld im Elternhaus. Ich frage mich, ob über solche Umwege die medizinische Ausbildung leidet. Kennen Sie noch ehemalige Kommilitonen, die den Anfang ihres Medizinstudiums im Ausland verbringen mussten? Und hatten sie den Eindruck, dass sie auf dem gleichen Wissensstand waren? Könnte man solche Balkanreisen vielleicht unnötig machen, indem man die Medizinstudenten in Deutschland nicht mittels N.C. sondern eher über Gespräche und Tests auswählt? (Wie es schon an einigen Universitäten praktiziert wird...)