Das iKnife – der Krebsdetektiv

Tumoroperationen sind häufig langwierige Prozeduren. Es ist nicht selten, dass die OP unterbrochen werden muss, um Gewebeproben zunächst vom Pathologen untersuchen zu lassen. Dies könnte in Zukunft nicht mehr nötig sein, denn in einem neu entwickelten "intelligenten Skalpell" ist der Pathologe quasi schon integriert. Es handelt sich im Prinzip um einen Elektrokauter, also einem Stift mit einer Drahtschlinge, die durch Strom stark erhitzt werden kann. Das dadurch verödete Gewebe erzeugt eine Dampfwolke, die mittels eines Schlauches an ein Massenspektrometer weiter geleitet wird. Mittels der neuartigen MS-Methodik "REIMS" (Rapid evaporative ionization mass spectrometry) werden innerhalb weniger Sekunden die im Dampf enthaltenen Partikel analysiert und mit einer Datenbank abgeglichen. So kann dann zwischen gesundem und krankem (cancerogenen) Gewebe unterschieden werden. Momentan wird das iKnife an Londoner Kliniken erprobt und zwar bislang mit einer 100-prozentigen Trefferquote. Was meinen Sie wertes Kollegium, wird das iKnife das Skalpell der Zukunft?