Der Wermutstropfen für Alzheimerpatienten - Demenz bietet Schutz vor Krebserkrankungen

In der Ärztezeitung konnte man vor kurzem einen sehr interessanten Bericht über die inverse Beziehung von Krebs und Alzheimer lesen: http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/demenz/article/809601/krebs-alzheimer-wechselseitige-schutzwirkung.html?sh=61&h;=-1654632450 In einer Langzeitstudie über 10 Jahre (Framingham Heart Study) wurden beide Erkrankungen prospektiv erfasst. Dabei konnte festgestellt werden, dass die Krebspatienten ein um 33 Prozent niedrigeres Alzheimer-Risiko aufwiesen. Im Umkehrschluss erkrankten nur 8 Prozent der Alzheimerkranken an Krebs, während in der Kontrollgruppe 14 % die Krebsdiagnose erhielten. Die "Schutzwirkung" war bei Krebsarten, die mit Rauchen in Zusammenhang gebracht werden, mit einer relativen Risikoreduktion um 74 Prozent besonders ausgeprägt. Die Theorie hinter diesen Ergebnissen: Die Alzheimerpatienten haben eine erhöhte Apoptose-Neigung, die leider auch bei neuronalen Zellen nicht Halt macht. Aber auch entartete Zellen müssten damit eine schlechtere Überlebenschance haben. Sicherlich ist diese Information für den Krebs-/Alzheimer-Patienten nicht wirklich hilfreich. Dennoch kann diese Wechselwirkung zum besseren Verständnis dieser Krankheitsbilder beitragen und so nach neuen Therapieansätzen geforscht werden.