Die Drogen der Jugend im Wandel - Internetsucht

Liebe Kollegen,

wie dem aktuellen Bericht der Bundesregierung zu Drogen und Sucht zu entnehmen ist, gehen die Zahlen an somatischen Drogen wie Alkohol, Nikotin erfreulicherweise zurück.

Auf dem Vormarsch seien allerdings andere suchterzeugende Komponente, allen voran das Internet. Die Folgen sind hierbei zunächst nicht somatischen Charakters; psychosoziale Probleme stünden hier im Vordergrund (vgl. http://www.drogenbeauftragte.de/fileadmin/dateien-dba/Presse/Downloads/12-05-22_DrogensuchtBericht_2012.pdf .

Der vergangene Kongress für Suchtmedizin sowie die Fachzeitschrift Pädiatrie hautnah widmeten sich nun ebenfalls diesem Thema (pädiatrie hautnah 2012; 24 (4): 280-281.).

Problematisch sei für Eltern und Ärzte vor allem die Diagnosestellung und Grenzziehung einer unverhältnismäßigen und pathologisch zu wertenden Internetnutzung. Die Folgen ergeben sich einerseits durch die Zeit, die vor dem Computer verbracht wird, sowie durch die psychosozialen Auswirkungen. Ein besonders gefährdeter Personenkreis seien hierbei Kinder und Jugendliche mit bereits vorhandenen psychiatrischen Erkrankungen.

Besonders prekär sei die Situation hinsichtlich pornographischer Inhalte im Internet; diese hätten einen besonderen suchterzeugenden Charakter.

Wie sind Ihre Erfahrungen im klinischen Alltag? Spielt das Problem Internetsucht eine Rolle? Sind Sie z.B. im Umfeld der Klinik, welche die Nutzung des Internets in der Regel weitgehend minimiert oder verhindert, mit derartigen Problemen konfrontiert gewesen?