Hirnstimulation bei Ratten heilt Kokainsucht

Forscher der National Institutes of Health (NIH) und der Ernest Gallo Clinic (UCSF) stimulierten mit Laser einen Teil der limbischen Region im präfrontalen Kortex von Ratten und konnten damit süchtige Ratten heilen und nicht-süchtige in Kokain abhängige Ratten verwandeln.

Elektrophysiologische Studien zeigten eine niedrige Aktivität im präfrontalen Kortex, sowohl bei Kokain-abhängigen Ratten als auch bei Menschen. Um die Nervenzellen im präfrontalen Kortex ein- und auszuschalten, nutzen die Forscher die Optogenetik, eine Technik bei der Licht-sensitive Proteine mit Namen Rhodopsine in die Neurone der Ratten eingeführt wurden und dadurch die Nervenzellen aus- und eingeschalten werden konnten.

Eine eventuell mögliche Therapie bei Menschen würde nicht auf Laser basieren, sondern wahrscheinlich auf elektromagnetischer Stimulation am nicht eröffneten Schädel , der sogenannten transkraniellen magnetischen Stimulation (TMS), welche derzeit bei der Behandlung von Depressionen Anwendung findet. Klinische Studien zur Anwendung der TMS bei Kokain-abhängigen Menschen sind derzeit in Planung.

Können Sie solche Neuigkeiten aus der Forschung noch begeistern oder überschlagen sich mittlerweile die vielen positiven Forschungsergebnisse, welche im Gegensatz zur langsamen Entwicklung, Einsetzung bzw. Markteinführung stehen? Bleibt eher Ernüchterung oder lassen Sie sich noch beeindrucken und versuchen, neue Forschungsergebnisse in Ihren Berufsalltag einfließen zu lassen?