Infektion nach Totalendoprothese

Liebe Kollegen,

ein 60-jähriger Patient von mir hat sich vor einem Jahr eine Knie-TEP implantieren lassen und vor einem Monat progrediente Beschwerden angegeben. Es stellte sich heraus, dass sich das Tibia-Teil gelockert hatte. Soweit ich informiert bin, wurde punktiert und im Abstrich konnte Staphylococcus aureus nachgewiesen werden. Das Knie wurde wiederholt gespült und dann nach stetig hohen Entzündungswerten und weiterhin bestehenden Schmerzen offen synovektomiert. Der weitere Schritt soll nun die Entfernung der gesamten Prothese und das Einsetzen eines Zement-Spacers sein. Nach abgeklungenem Infekt kann dann wohl wieder ein Knie-Aufbau mit erneuter TEP-Implantation erfolgen. Das klingt nach einem sehr langwierigen Behandlungsplan für den verhältnismäßig jungen Patienten. Gibt es alternative Vorgehensweisen? Wie häufig ist eine Infektion nach TEP-Implantation und welche sind die Hauptrisikofaktoren?