Kognitive Verhaltenstherapie bei Depression

Bei einer Major-Depression helfen medikamentöse Ansätze oft nicht bei der Verbesserung der Symptome. Patienten müssen eine große Anzahl an zugelassen Medikamenten durchprobieren, um am Ende zu merken, dass weiterhin keine Linderung eintritt.

Die Kombination aus medikamentöser Therapie und kognitiver Verhaltenstherapie (KVT) soll bei diesen Patienten eine große Leidensverbesserung bewirken. Forscher der Bristol Universität führten zur Bestätigung dieser Therapiekombination eine Studie durch, bei der therapieresistente Patienten mit der Diagnose einer Depression und mit einer medikamentösen Therapie randomisiert wurden. Es erfolgte entweder weiterhin nur medikamentös Behandlung oder zusätzliche eine kognitive Verhaltenstherapie nach Aaron Beck.

Die Schwere der Erkrankung wurde mit dem Beck-Depression-Inventar (BDI) gemessen. „Response“ wurde definiert als Verbesserung der depressiven Symptome um 50. Insgesamt wurden 469 eingeschlossen.

In der Gruppe mit der zusätzlichen KVT konnte innerhalb von sechs Monaten bei 44% eine "Response" festgestellt werden. In der Kontrollgruppe mit der Fortführung der klassischen Therapie nur 22%. Die vollständigen Ergebnisse der Studie wurden im Lancet veröffentlicht: http://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736%2812%2961552-9/abstract

Denken Sie auch, dass die therapeutischen Möglichkeiten bei Patienten mit einer Depression erweitert werden sollten? Die Zahl der depressiven Patienten nimmt stetig zu und oft haben die Patienten hohen Leidendruck ohne, dass man ihnen viel helfen kann. Wie sieht es bei Ihren Patienten aus? Haben Sie viele therapieresistente Patienten mit einer Depression?