Können unsere Kinder überhaupt noch gesund aufwachsen?

Ein paar Tage auf dem Land oder ein Ausflug ins Grüne entspannt Körper und Geist. Zurück in der Stadt merkt man den Unterschied sogleich wieder deutlich: stark befahrene Straßen, stickige Räume, Flugzeuge über den Köpfen. Man kann die Luftverschmutzung förmlich riechen.

Täglich Lüften - macht das überhaupt jeder und wie frisch ist die Luft überhaupt, die dann durchs Fenster herein strömt? Das Deutsche Ärzteblatt berichtet von Kinderärzten, die klagen, dass Kinder häufig an Atemwegsinfekten leiden, die durch die unmittelbare Umgebung hervorgerufen seien. Ist das nun die Hauptverkehrsstraße vor der Tür oder der sich langsam bildende Schimmel an der Decke? Wolfram Hartmann, Präsident des BVKJ (Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte Deutschlands) rät vor allem Eltern, besser auf gute Raumluft zu achten. Wenn bei der Wärmedämmung von Häusern geschludert wird, verbleiben giftige Substanzen sowie die Luftfeuchtigkeit in der Raumluft. So wird die Entstehung von Schimmelpilzen und Atemwegsinfektionen gefördert. Auch in der Kleidung stecken vermeintliche Irritantien, sollte man deshalb gebrauchte Kleidung kaufen und darauf vertrauen, dass die Noxen hier schon ausgewaschen wurden? Bei all dem Plastik, in das wir unsere Nahrungsmittel und auch schon uns selbst wickeln, ist es kein Wunder, dass Plastikrückstände mittlerweile auch in unserem Blut nachgewiesen werden können. Bisphenol A beispielsweise ruft in Tierversuchen nachweislich Leberschäden und Adipositas hervor. Die Menge bisher noch nicht erforschter schädlicher Einflüsse anderer Zusatzstoffe ist denkbar groß. Nicht nur in unserem Körper sondern auch in der Umwelt widerstehen diese Stoffe jeglichen natürlichen Abbauvorgängen. Ist es nicht an der Zeit, auch in dieser Hinsicht als Arzt unsere Patienten aufzuklären und ihnen nahezulegen, wenn schon nicht für die Umwelt, wenigstens für sich und die eigenen Kinder einen nachhaltigeren Lebensstil anzustreben?

Ich finde es wichtig vorzubeugen und nicht erst zu handeln, wenn es bereits zu spät ist. Wie ist es bei Ihnen? Finden Sie das Ganze zu „esoterisch“ oder könnten Sie sich vorstellen, die Thematik von Umwelteinflüssen auf unseren Organismus verstärkt zu thematisieren?

Zum Schluss ein paar Links für Interessierte:

Quelle: http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/58574
http://www.gesundheitlicheaufklaerung.de/plastik-im-blut