Kontrastmittelverstärkter Ultraschall revolutioniert die moderne Bildgebung

Die Europäische Ultraschall-Gesellschaft (EFSUMB) in Berlin hat eine neue Leitlinie zum Einsatz des kontrastmittelverstärkten Ultraschalls veröffentlicht. Könnten moderne bildgebende Verfahren wie CT und MRT zukünftig in einigen Fällen überflüssig werden?

Ein neues ungewöhnliches Einsatzgebiet des kontrastmittelverstärkten Ultraschalls CEUS(Contrast Enhanced Ultrasound)stellt vor allem die Traumadiagnostik dar. Natürlich werden in Zukunft bei schweren Traumata bildgebende Verfahren wie CT und MRT weiterhin indiziert sein.

Leichte Traumata hingegen können mithilfe des CEUS schnell, ohne großen Aufwand und ohne Strahlenbelastung abgeklärt werden. Dabei können die Durchblutung geschädigter Organe und auch Hämatome in eingerissenen Organen sichtbar gemacht werden, was zum Beispiel im Rahmen eines stumpfen Bauchtraumas die Bildgebung vereinfacht und somit revolutioniert. Vor allem in der akuten Nierendiagnostik und innerhalb des Monitorings bei Patienten mit Bauchaorten-Aneurysma stellt CEUS einen beeindruckenden Fortschritt dar.

Trotz dieser neuen Möglichkeiten wird der kontrastmittelverstärkte Ultraschall nur in einzelnen Fällen genutzt. Findet das Verfahren bei Ihnen in der Klinik eine breite Anwendung? Oder sehen Sie den niedrigen Einsatz dieser Methode in dem ausbleibenden finanziellen Profit begründet? Für die Durchführung des CEUS bekommt der Mediziner nämlich die gleiche Vergütung wie bei der Anwendung des konventionellen B-Bild-Ultraschalls.