Krankenhauskeime – noch immer ein großes Problem

Es infizieren sich täglich 80.000 und jährlich 3,2 Millionen europäische Patienten mit mindestens einem Krankenhauskeim. Diese Zahlen stammen aus einer europaweiten Untersuchung von rund 1000 Krankenhäusern. Intensivstationen sind am meisten gefährdet. Hier erleiden 19,5 Prozent der Patienten mindestens eine nosokomiale Infektion. Am häufigsten betroffen sind Atemwege und Blutbahn. Neue und vor allem nachhaltige Präventions- und Überwachungsprogramme müssen her. Doch vor allem muss der Einsatz von Antibiotika mit mehr Bedacht vorgenommen werden.

Es gibt schon einige Kliniken in Europa, die vor einem Wahleingriff einen negativen MRSA-Abstrich sehen wollen. Patienten die positiv auf MRSA getestet werden, müssen in einem Spezialtrakt des Hauses bis zur vollständigen Eradizierung des Keimes isoliert werden. Das ist teuer und aufwendig, aber definitiv nachhaltig.

Liebe Kollegen, welche Erfahrungen haben sie mit Präventions- oder Kontrollprogrammen dieser Art gemacht? Haben Sie konkrete Ideen zur Verbesserung der Problematik?