Krebsforschung: ist eine Neuklassifizierung der Krebsarten notwendig?

Krebs ist eine meist erforschten Krankheiten heutzutage. Eine neue Studie behauptet dass das heutige Klassifikationssystem völlig inadäquat sei und dass wir einen Paradigmenwechsel brauchen. Die Forscher aus dem Cancer Genome Atlas beschreiben wie sie mehr als 3500 Tumore mittels multipler genetischer High-Tech Verfahren analysiert haben und zu welchen Ergebnissen Sie gekommen sind.

Laut der Studie, sollen die verschiedenen Krebsarten nach ihren genetischen molekularen Eigenschaften und nicht nach dem histologischen Aussehen klassifiziert werden. Die Forscher haben zum Beispiel vier verschiedene molekulare Subtypen des Magenkarzinoms erkennen können, obwohl es sich laut der aktuellen Leitlinien um die gleiche Krebsart handelt und auch gleichermaßen therapiert wird.

Die bisher größte genetische Krebsstudie hat auch nachgewiesen, dass Neubildungen verschiedener Organen (Brust-, Blasen- und Nierenkrebs) sogar die gleichen molekularen Eigenschaften haben können, was man sich früher kaum vorstellen konnte. Falls diese bahnbrechende Erkenntnis verifiziert wird, kann es zu einem großen Chaos weltweit führen, da 30 bis 50% der Krebsarten neu klassifiziert werden müssten.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, halten Sie diese Idee für machbar? Könnten so ganz neue Behandlungsimpulse entstehen?

Link