Neue Aufregung um Pradaxa

seit Montag wieder in den Medien: das British Medical Journal behauptet, der Hersteller habe eine Studie verschwiegen, die angeblich belegen soll, dass "ein therapeutisches Drug Monitoring die Anwendung des Gerinnungshemmers sicherer machen könnte". 

Nach gut 2 Jahren auf dem Markt und dem letzten Geschrei um angeblich 300 Tote durch Dabigatran: was denken Sie darüber, liebe Kollegen? Auf mich wirkt das Ganze eher lachhaft. Nicht das ich BI eine lupenreine Weste unterstellen wollte, aber was das BMJ da anbietet, ist einfach nur purer Populismus. Könnten nicht alle so kritischen Medikamente wie orale Antikoagulantien "sicherer" werden, wenn wir nur noch mehr Labortests und Untersuchungen an Patienten vornehmen? Nur wie soll das in der Realität funktionieren? Millionen von Patienten unter Marcumar und Pradaxa machen monatlich eine Massenspektrometrie? Bitte, liebes BMJ, erklärt mir nur noch, wie ich das praktisch umsetzen soll oder besser, ich schicke die Patienten zu euch?



Kopfschüttelnd, 

Ihr Peter Krause