Pflichttertial Allgemeinmedizin im Praktischen Jahr?

Bald soll man im Praktischen Jahr nicht mehr die Qual der Wahl haben, sondern Qual statt Wahl.

Das zumindest fordern die Pläne der Gesundheitsminister der Länder, die für ein verpflichtendes Allgemeinmedizin-Tertial statt des wichtigen Wahltertials im Praktischen Jahr plädieren.

Aber: Bilden wir dadurch bessere Ärzte aus? Wird dadurch der Ärztemangel in Deutschland nicht womöglich noch verschärft?

Hintergrund dessen ist ja, dass man damit dem Landarztmangel entgegenwirken möchte. Meiner Meinung nach würde das aber zwangsläufig Engpässe in anderen Fachrichtungen nach sich ziehen, denn Fakt ist, dass Ärzte fehlen. Es würde – wenn alles so kommen sollte - nur eine Umverteilung stattfinden.

Um der starken Kritik von Medizinstudenten und Fachärzten zu begegnen, hat die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) und die Gesellschaft der Hochschullehrer für Allgemeinmedizin (GHA)nun vorgeschlagen, eine Quartalunterteilung im PJ einzuführen, um somit sowohl ein Wahlquartal, als auch ein Pflichtquartal Allgemeinmedizin zu gewährleisten.

Obwohl das meiner Ansicht nach wieder ein Schritt in die richtige Richtung ist, würde das sowieso schon zu kurz kommende und so wichtige Wahltertial damit dennoch weiter gekürzt.

Was ist Ihre Meinung dazu?