Probleme mit Octenisept

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte und auch der Hersteller haben am 19.02.2008 Warnhinweise für die Wundbehandlung mit Octenisept herausgegeben.

Bei der antiseptischen Behandlung von Stichverletzungen im Handbereich wurden vereinzelt massive Schwellungen und Gewebsnekrosen beobachtet. Die Ödeme persistierten über Wochen und machten i.d.R. operative Interventionen erforderlich. Allen Fällen war gemeinsam, dass Octenisept unter Druck in den Stichkanal eingebracht worden war und nicht wieder abfließen konnte.

Die Lokalreaktionen wurden vermutlich durch die mangelhafte systemische Absorption verursacht und entwickelten sich ausnahmslos bei Spülung englumiger Stich- bzw. Weichteilverletzungen, in die Octenisept zwecks Spülung unter erhöhtem Druck eingebracht wurde und ein freier Abfluss des Antiseptikums nicht gewährleistet war. Bei derartigen Wunden sollten unbedingt Lasche, Drainage etc. eingelegt werden!