Schenken mit Gegenleistung? - Organspenden nur mit Eigennutz ?!

In unserer Koalition wird gerade einmal wieder das Thema Organspende diskutiert. Man ist sich einig: die Spendenbereitschaft soll erhöht werden. Die Frage ist noch, wie das geschehen soll. Verschiedene Konzepte werden debattiert, darunter auch eines, in welchem ein potenzieller Organspender Vorteile gegenüber dem Nichtspender erzielt. Demnach würde ein Patient mit Organspendeausweis auf einer Transplantationsliste nach oben rutschen, weil er ja selbst bereit ist zu geben. Eine quid pro quo Devise? Für den ein oder anderen Unschlüssigen ist das bestimmt ein Argument, sich für Organspende zu entscheiden. Dennoch finde ich diesen Gedanken absurd. Sagt es nicht schon der Name „Spende", dass es sich hier um etwas vollkommen Freiwilliges handeln sollte? Einen Akt aus Nächstenliebe und nicht aus Eigennutz. Ansonsten könnten wir auch gleich Geld gegen Organe tauschen. Was meinen Sie: Ist so ein Konzept denkbar? Und wie bewegen wir in Deutschland mehr Leute zur Organspende?