Statine in der Prophylaxe ohne nennenswerte Wirkung und vielleicht sogar gefährlich?

In der Vergangenheit gab es viele Studien, die belegten, dass Statine den Cholesterinwert senken und somit einer Atherosklerose entgegen wirken. Angeblich soll so kardiovaskulären Ereignissen vorbeugt werden. Nun wirft eine Studie der Cochrane Heart Group diese Erkenntnisse über den Haufen. (LINK: http://www.thecochranelibrary.com/details/file/985303/CD004816.html Nach den Berechnungen der Autoren senken die Statine das absolute Sterberisiko von 9 auf 8 pro 1000 Personen-Jahre. Der Gewinn für den einzelnen Patienten ist demnach gering und die Nebenwirkungen vielleicht doch größer als der Nutzen. Kurz noch einmal eine Kostenanalyse: Kosten pro gewonnenem Lebensjahr in guter Lebensqualit (QALY) je nach Ausgangsrisiko und Alter zwischen 10.000 und 40.000 Pfund, selbst wenn kostengünstige Generika eingesetzt werden. Die alten Studien, so wird berichtet, wurden immer vorzeitig abgebrochen und waren zudem meist industriegesponsert. Einen wirklichen Effekt haben Statine angeblich erst nachdem bereits ein kardiovaskulärer Vorfall stattgefunden hat. Werfen wir also zur Zeit eine Menge Geld aus dem Fenster und belasten unsere Patienten mit einem weiteren Medikament?